Die Wirkung von Kaffee
Wie wirkt Kaffee auf unseren Körper?
Gehören Sie zu den Kaffee-Trinkern? Oder vielleicht zählen Sie sich eher zu den Kaffee-Geniessern? Viele Menschen trinken gerne mal Kaffee, Cappucchino, Latte Macchiato oder Espresso und die meisten würden behaupten, sie trinken nicht so viel Kaffee, dass er ihnen schadet. Doch ab wann ist das überhaupt der Fall?
Kaffee wird häufig gegen Müdigkeit, zur Verdauungsförderung oder einfach in netter Gesellschaft getrunken. Aber wussten Sie, dass Kaffee – paradoxerweise – gerade Müdigkeit, Erschöpfung und Verstopfung verursachen kann?
Im folgenden Text haben wir einige interessante Abschnitte aus verschieden Büchern zitiert und in diesem Zusammenhang die Wirkungsweise von Kaffee erläutert. Vielleicht erkennen Sie Ihr Verhalten in der ein oder anderen Passage wieder und merken, dass Dinge wie Schlaf- oder Konzentrationsstörungen genau wie Müdigkeit und Unausgeglichenheit nur mit Ihrem (vielleicht auch nur geringem) Kaffee-Konsum zusammenhängen. Sie werden staunen, was die Experten zum Thema Kaffee sagen.
Stress durch Kaffee
Es ist hauptsächlich das Stresshormon Adrenalin, das bei Sportlern die entscheidenden Energiereserven freisetzt, um einen Wettkampf zu gewinnen, oder Ersthelfern bei schweren Unfällen die unmenschliche Fähigkeit verleiht, Autos anzuheben. Adrenalin ist auch die Quelle für unsere Kämpf-oder-Flieh-Reaktion, die unsere prähistorischen Vorfahren in die Lage versetzte, vor Säbelzahntigern und anderen Raubtieren zu fliehen.
Doch auch Kaffee versetzt den menschlichen Körper in diesen Kämpf-oder-Flieh-Zustand, indem das Koffein die Nebenniere zur Adrenalinproduktion anregt. Dies ist jedoch ziemlich unnütz, wenn man am Schreibtisch sitzt und sich lediglich mit dem PC rumschlägt, denn wenn der Adrenalin-Kick wieder abebbt, bekommt man Anzeichen wie Erschöpfung, Müdigkeit, Kopfschmerzen oder Reizbarkeit zu spüren. Dies ist der Moment, in welchem man aufsteht, zur Kaffeemaschine geht und den nächsten Koffein-Schub sucht.
Stress-Hormon-Ausschüttung durch Kaffee
Die folgenden Zitate erklären sehr eindrücklich, was Kaffee in unserem Körper auslöst:
Koffein wirkt, indem es ein Hormon imitiert, das den Nebennieren signalisiert mehr Adrenalin auszustossen. Die Nebennieren denken dann, dass eine stressauslösende Situation vorliegt und von ihnen erwartet wird, zusätzliche adrenale Hormone zu produzieren.
Herbal Defense von Ralph T Golan ND, Seite 280
Ihre Nebennieren müssen von einem Moment auf den anderen dieselben Stresshormone produzieren, die ausgeschüttet werden, wenn Sie eine Bedrohung oder Gefahr ausmachen. Ihre Muskeln spannen sich an, Ihr Blutzuckerspiegel steigt an, um zusätzliche Energie freizusetzen, Ihr Puls und Ihre Atmung beschleunigt sich und Ihre Aufmerksamkeit wird gesteigert, um die Gefahr in Ihrer Umgebung entweder bekämpfen zu können, oder ihr zumindest zu entkommen. Sie selbst sitzen vielleicht nur an einem Tisch, oder im Büro und trinken eine Tasse Kaffee. Ihr Körper aber weiss das nicht. Er bereitet sich auf einen Kampf vor.
The Memory Solution von Dr Julian Whitaker, Seite 261
Koffein erhöht den Noradrenalinspiegel – ein das Nervensystem stimulierendes Hormon – und reduziert den beruhigend wirkenden Neurotransmitter Serotonin.
The Crazy Makers von Carol Simontacchi, Seite 191
Koffein regt auch die Produktion von Norepinephrin – ein anderes Stresshormon – an, das direkt auf das Gehirn und das Nervensystem wirkt. Epinephrin und Norepinephrin sind verantwortlich für die Steigerung der Herzfrequenz und des Blutdrucks sowie für das Gefühl, sich in einer Notfallsituation zu befinden.
Caffeine Blues von Stephen Cherniske MS, Seite 57
Wer seinen Körper konstant auf einem hohen Koffeinlevel hält, verweilt also permanent in einer körperlichen Stresssituation, erklärt Stephen Cherniske (Autor des Buches “Caffeine Blues”). Stephen Cherniske nennt diesen permanenten Alarmzustand des Körpers “Koffeinismus”, welcher durch Erschöpfung, Angstzustände, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen, Reizbarkeit und Depression gekennzeichnet ist:
“Koffeinismus” ist ein Zustand von chronischer Vergiftung, der aus einem exzessiven Konsum von Koffein entsteht. Koffeinismus verbindet eine körperliche Abhängigkeit mit einer grossen Bandbreite sich auf die Psyche auswirkender Effekte, so vor allem Angstzustände, Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen, Depression und Erschöpfung. […]
Die andere Art und Weise wie Koffein zur Entstehung von Depressionen beiträgt, liegt im Auftreten von Entzugserschienungen wie Kopfschmerzen, Depression und Erschöpfung. Drei Tatsachen sind bezüglich des Entzugs wichtig zu beachten. Erstens trägt jedes der genannten Symptome zum depressiven Effekt bei, oder verstärkt diesen noch. Zweitens: Entzugserscheinungen können selbst bei gemässigten Koffeinkonsumenten auftreten. Drittens: Die Entzugserscheinungen können sogar bereits nach einigen Stunden eintreten. Einige Menschen fühlen sich depressiv oder ängstlich, wenn sie einfach nur zu spät ihren morgendlichen Kaffee getrunken haben. Dieser Umstand stellt für die Betroffenen nicht nur eine wichtige Motivation dar, das Getränk zu sich zu nehmen – vielmehr erzeugt dieser Zustand eine oft nicht wahrgenommene Quelle für zusätzlichen Stress. […]
Spätestens jetzt sollten Sie erkennen, welch enormen Auswirkungen Koffein auf ihre Lebensqualität hat. Koffeinismus ist eine graduelle und zunächst kaum wahrnehmbare Störung.
Caffeine Blues von Stephen Cherniske MS, Seite 36, 112 und 94
Kaffee als Droge
Als Folge eines lang anhaltenden “Koffeinismus” tritt der Körper in einen Zustand ein, der als “adrenale Erschöpfung” (Erschöpfung der Nebennieren) bezeichnet werden kann. Der Koffeinkonsum hat die Nebennieren also so sehr auf Trab gehalten, dass sie vollkommen ausgezehrt sind.
Auch Ralph T. Golan, ND, beschriebt diesen Zustand in seinem Buch “Herbal Defense”:
Koffein zwingt Ihre Nebennieren dazu, den Stoff auszuschütten, selbst dann, wenn sie kaum noch etwas ausschütten können. Daher müssen sie tiefer und tiefer “graben”, was Sie zunehmend erschöpft. Über die Jahre benötigen Sie immer mehr Koffein, um den gleichen Effekt erzielen zu können. Einige Menschen erreichen den Punkt, an dem sie ein halbes Dutzend oder mehr Tassen Kaffee am Tag trinken, und sie dadurch trotzdem nicht mehr wach gehalten werden. Das ist bereits eine schwerwiegende Nebennierenerschöpfung.
Mit anderen Worten: Koffein wirkt sich auf den Körper wie jede andere Droge aus. Man beginnt damit, diese ein wenig zu konsumieren, bis der Körper eine Toleranzgrenze entwickelt hat. Anschliessend benötigt man mehr, um dasselbe Ergebnis zu erzielen. Schliesslich gelangt der Organismus an einen Punkt, an dem er nicht mehr ohne die Droge funktioniert – bekommt er sie nicht, verspürt er Entzugserscheinungen.
Koffein ist die meist genutzte Droge der Welt. Studien zeigen auf, dass Abstinenz von der Droge Entzugserscheinungen wie Erschöpfung, Kopfschmerzen und Benommenheit bereits nach 24 Stunden auftreten lassen, und bis zu einer Woche andauern können.
Bartrams Encyclopedia of Herbal Medicine von Thomas Bartram, Seite 83
“Ich bin nicht abhängig von Kaffee”
Viel Menschen glauben, dass sie nicht genug Kaffee trinken, um davon abhängig werden zu können. Doch meist sind gerade diese Menschen bereits süchtig nach Kaffee. Steven Cherniske schreibt beispielsweise:
Gewissenhafte Forschungen, die vom Institut für Psychiatrie und Verhaltenwissenschaften der John Hopkins Universität durchgeführt wurden, zeigten auf, dass bereits ein geringer Kaffeekonsum (ein Becher täglich) schnell zu Entzugserscheinungen führen kann.
Wenn Sie zu den Kaffee-Trinkern zählen, probieren Sie es doch einmal aus und verzichten Sie auf Ihren Kaffee und achten Sie darauf, ob Sie Kopfschmerzen, Erschöpfung oder eine erhöhte Reizbarkeit verspüren. Dies sind die bekanntesten Entzugserscheinungen.
Ob Sie koffeinabhängig sind, sei einfach zu erkennen, sagt Dr. Griffiths. Verzichten Sie für einige Tage auf Ihre tägliche Koffeinquelle – Kaffee, Tee, Softdrinks – und schauen Sie, ob sie sich ermattet, unmotiviert, griesgrämig oder depressiv fühlen und Kopfschmerzen bekommen. Kopfschmerzen und Depressionen sind die klassischen Signale für Koffeinentzug.
Food Your Miracle Medicine von Jean Carper, Seite 277
Wenn Ihr Körper seine Koffeinration nicht bekommt, kann er für ein bis zwei Wochen Entzugserscheinungen aufweisen, darunter Kopfschmerzen, Erschöpfung, intensives Verlangen nach Koffein, Verstopfung, Angstzustände und eine gewisse Dumpfheit, wo zuvor klare Gedanken vorherrschten.
Alternative Cures von Bill Gottlieb, Seite 137
Die Kaffee-Sucht durchbrechen
Der Vorteil ist, man kann die Kaffee-Sucht durchbrechen. Man muss es nur wollen!
Wenn eine Person, die an hohe Mengen Koffein gewöhnt ist, ihren Konsum limitiert, wird das Resultat Erschöpfung sein, die möglicherweise von Kopfschmerzen begleitet wird. Die Abhängigkeit von Kaffee und anderen koffeinhaltigen Getränken zu reduzieren, ist daher sehr wichtig, um gesund zu bleiben und durch Erschöpfung ausgelöste Schwächephasen zu vermeiden.
Complete Encyclopedia Of Natural Healing von Gary Null PhD, Seite 104
Während der Koffeinentgiftung ist es wichtig, auf eine ausreichende Nährstoffeinnahme zu achten. Wenn wir offensichtlich abhängig vom Koffein sind oder schwanger werden, sollten wir sofort und vollständig mit dem Konsum aufhören. Mit dem Laster aufzuhören, indem man langsam die Dosierung reduziert oder gleich auf kalten Entzug geht, kann durch eine gute und gesunde Ernährung unterstützt werden.
Staying Healthy With Nutrition von Elson M Haas MD, Seite 942
Anstatt morgens routinemässig zu einer Tasse Kaffee zu greifen, können Sie Ihrem Körper auch etwas Gutes tun, indem Sie ein gesundes Frühstück in Form eines grünen Smoothies oder eines Kräutertees zu sich nehmen. Ein gesundes, basisches Frühstück – gefolgt von einem gesunden Mittagessen – wird Sie den ganzen Tag dynamisch und fit halten.
Ermattung ist ein normales Symptom, wenn Sie mit dem Koffein aufhören. Eine Möglichkeit, diesen Zustand zu verbessern sei es, “morgens nach dem Aufstehen für einige Minuten behutsam die Ohren und die Ohrläppchen zu massieren,” sagt Dierauf.
Alternative Cures von Bill Gottlieb, Seite 138
Kaffee mit Schokolade, Kuchen oder Keksen
Kennen Sie das, wenn Sie eine Tasse Kaffee trinken, dass Sie einige Zeit danach – machmal auch schon während dem Trinken – Lust auf etwas Süsses bekommen? Hier ist die Erklärung dafür:
Das Koffein kann den Blutzuckerspiegel durcheinander bringen, und Sie so körperlich erschöpfen, dass Sie Heisshunger nach einem schnellen Snack entwickeln.
Food & Mood von Elizabeth Somer MA RD, Seite 57
Sowohl Koffein als auch Zucker geben Ihnen aber nur für einen kurzen Zeitraum das Gefühl gesteigerten Leistungsvermögens, welches schnell wieder verschwindet. Bei einigen Menschen wiederholt sich dieser Rhythmus – sinkende Energie gefolgt von einem weiteren Kaffee oder einem kleineren Snack – nahezu über den ganzen Tag. Dies führt dazu, dass sie sich erschöpft fühlen, und ab 15 Uhr nicht mehr in der Lage sind, sich zu konzentrieren, weil sie vom ständigen über den ganzen Tag sich wiederholenden energetischen Auf und Ab vollkommen ausgezehrt werden.
Active Wellness von Gayle Reichler MS RD CDN, Seite 12
Grundsätzlich wird unser Körper [durch Kaffee] im Ganzen beschleunigt, indem unsere so genannte “Basale Stoffwechselrate” erhöht wird, was zu einer gesteigerten Kalorienverbrennung führt. Koffein kann zunächst den Blutzuckerwert senken; das allerdings löst ein Hungergefühl in uns aus, oder einen Heisshunger nach Süssigkeiten. In Folge der adrenalen Stimulation steigt der Blutzuckerspiegel wieder.
The New Detox Diet von Elson M Haas MD, Seite 30
Koffein kann einen nachteiligen Effekt auf den Blutzucker haben. Wenn Koffein aufgenommen wird, wird das Nervensystem angeregt. Adrenalin wird freigesetzt, was die Leber dazu veranlasst, gespeicherten Blutzucker abzugeben. Dann wird schliesslich Insulin freigesetzt woraufhin der Blutzuckerspiegel unter den normalen Wert fällt.
Disease Prevention And Treatment von Life Extension Foundation, Seite 739
Wenn Sie am Nachmittag einen Energieschub brauchen, versuchen Sie einmal Ginseng-Tee.
Prescription Alternatives von Earl Mindell RPh PhD & Virginia Hopkins MA, Seite 388
Coffee and Cigarettes – Kaffee und andere Drogen
Viele leidenschaftlichen Kaffee-Trinker, rauchen auch gerne eine Zigarette zum Kaffee. Diese Kombination ist jedoch äusserst schlecht für unsere Nebennieren.
Koffein und Nikotin überanspruchen die Nebennieren. Wenn diese Substanzen, andere Stressauslöser und eine grundsätzlich schlechte Ernährung zusammenwirken, können die Nebennieren in einen sehr ernsten Zustand versetzt werden. So werden ihnen wichtige Vitamine entzogen wie die B-Vitamine und das Vitamin C.
Complete Encyclopedia Of Natural Healing von Gary Null PhD, Seite 233
Folgt man Leon Chaitow, N.D., D.O., kann Schwindelgefühl beim Aufstehen nachdem man gesessen oder gelegen, hat ein Anzeichen für Nebennierenerschöpfung sein. Die Person sollte Schritte unternehmen, um die Unversehrtheit der Nebenniere wieder herzustellen – diese sollten auf die Absetzung von Stimulantia (Koffein, Tabak, Alkohol) abzielen. Ausserdem sollte für ausreichende Ruhephasen und eine Normalisierung des Lebenswandels sowie für eine ausgewogene Ernährung gesorgt werden.
Alternative Medicine by Burton Goldberg, page 1014
Zusätzlich tendieren Menschen, die zuviel Koffein zu sich nehmen, dazu, mehr Tranquilizer oder Schlaftabletten zu brauchen, um entspannen oder schlafen zu können.
Staying Healthy With Nutrition von Elson M Haas MD, Seite 937
Energieverlust durch Kaffee
Paradoxerweise entzieht uns das als Wachmacher bekannte Getränk unsere Energie. Auf Dauer kann regelmässiger Kaffeekonsum unseren Körper auszehren und uns antriebslos und kaputt machen.
… auch wenn die meisten Menschen denken, dass Koffein sie gedankenschneller macht, zeigen Untersuchungen, dass tatsächlich das genaue Gegenteil der Fall ist.
The Memory Solution von Dr Julian Whitaker, Seite 261
Weil Koffein durch die Steigerung der ATP-Produktion – dem wichtigsten Baustein der Energieproduktion in Ihrem Körper – das Energielevel anhebt, sagen manche Experten, dass eine chronische Stimulierung des Systems den Körper langsam auszehrt. Dies ist vergleichbar mit einer exzessiven und übermässigen Bewirtschaftung von Ackerland, welche dasselbe irgendwann komplett unbrauchbar macht. Empfehlung: Wenn Sie ein Koffein-Junkie sind (mehr als drei Tassen Kaffe am Tag), und ohne ihre tägliche Dosis Kaffee nicht durch den Tag kommen, dann könnte Ihr Erschöpfungsgefühl durch den Kaffee noch verstärkt werden, und sie brauchen daher eine Ruhepause vom Koffein. Senken Sie langsam Ihren Koffeinkonsum gegen 0, um schwere Kopfschmerzen und eine übermässige Schläfrigkeit zu vermeiden.
Doctors Complete Guide Vitamins Minerals von Mary D Eades MD, Seite 324
Dem zunächst auftauchenden vom Koffein erzeugten High folgen leichte Entzugserschienungen von denen eines das Gefühl von Ermattung ist. Wenn Sie mehr Kaffee trinken, um das unausweichliche Tief zu verhindern, kann ein Teufelskreis entstehen. Die Erschöpfung, eine gereizte oder deprimierte Grundstimmung, sowie ein schlechteres Leistungsvermögen bei der Arbeit, die auf Entzugserscheinungen zurückzuführen sind, können bereits innerhalb weniger Stunden nach dem Konsum der letzten Tasse Kaffee auftreten und über eine Woche andauern. Die Koffeintoleranz variiert bei den Menschen deutlich. So wurde von Entzugserscheinungen bei Personen berichtet, die nur sehr wenig Kaffee tranken (ein bis zwei Tassen), während andere Menschen problemlos grössere Mengen vertragen.
Food & Mood von Elizabeth Somer MA RD, Seite 105
Koffein fügt Ihrem Körper nicht etwa zusätzliche Energie zu, sondern es sorgt dafür, dass Ihre Reserven schneller aufgebraucht werden. Ein kurzzeitiger Aufschwung findet also auf Kosten lang anhaltender Erschöpfung und anderer Probleme statt.
The Unofficial Guide to Beating Stress von Pat Goudey, Seite 136
Koffein liefert keine Energie, sondern sorgt nur für eine chemische Stimulierung. Die wahrgenommene “Energie” resultiert aus den Versuchen des Körpers, sich auf den durch die ausgeschütteten Stresshormone angestiegenen Blutzuckerspiegel einzustellen. In den meisten Fällen führt dieser selbst herbeigeführte notfallartige Zustand zu gut beschriebenen Nebenwirkungen, die man unter dem Label Koffeinismus zusammenfassen kann. Ironischerweise ist für diesen Koffeinismus chronische Erschöpfung charakterisierend. […]
Auf körperlicher Ebene benötigen wir eine beständige Energiequelle, um unsere Ziele zu erreichen. Es gibt nichts Frustierenderes, als motiviert zu sein, einen grossartigen Plan ausgearbeitet zu haben, dann aber einfach nicht ausreichend Energie aufbringen zu können, um ihn durchzuführen. Wenn ich meine Patienten nach den Gründen frage, warum sie Kaffee trinken, ist die häufigste Antwort: “Ich brauche die Energie.” Die Ironie daran ist, dass Koffein einer der Hauptgründe für Erschöpfung ist. Es kann für einige Zeit funktionieren, mit Hilfe des Koffeins den Tag durchzustehen, aber auf kurz oder lang sorgt es dafür, dass Ihre Träume in immer weitere Ferne rücken. […]
Langsam kommt die Wahrheit über den Zusammenhang von Koffein und Energie ans Licht. Ärzte warnen zunehmend ihre Patienten vor den Nachteilen des Koffeins, und ein Artikel im U.S: News&World Report benannte Koffeinabhängigkeit als einen Hauptgrund für Erschöpfung. Die Menschen, die sich über diesen folgenschweren Einfluss des Koffeins auf das Leistungsvermögen und die mentale Stimmung bewusst werden, und Schritte unternehmen, ihr Leistungsvermögen auf natürliche Art und Weise zu verbessern, können eine sichtbare Verbesserung ihrer Lebensumstände erkennen.
Caffeine Blues von Stephen Cherniske MS, Seite 10, 43 und 119